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Sommerlicher Wärmeschutz – Teil 2

– schon in der Planungsphase des Gebäudes berücksichtigen

Wenn man vom sommerlichen Wärmeschutz spricht, sollten an erster Stelle die konstruktiven Maßnahmen erwähnt werden, welche in der  Planungsphase eines Gebäudes den entscheidenden Einfluss auf die thermische Behaglichkeit aufweisen. Da der maßgebliche solare Energieeintrag durch die Fenster in die Aufenthaltsräume gelangt, ist es unumgänglich, große Fensterflächen auf der Süd-Ost, Süd und Süd-West Seite mit einem Verschattungssystem auszustatten.

Rollläden, Jalousien oder im Scheibenzwischenraum integrierte Verschattungssysteme stellen hier nur einen kleine Auswahl an Möglichkeiten dar. Deutlich muss jedoch an dieser Stelle erwähnt werden, dass außenliegende Lösungen weitaus effektiver sind als intern angebrachte Systeme, wie beispielsweise innenliegende Jalousien, Rollos oder womöglich Vorhänge. Eine weitere Möglichkeit stellt der Einsatz von Sonnenschutzverglasungen dar, welche jedoch in der Winterzeit auch weniger Solarstrahlung hindurch lassen. Zu favorisieren ist die Planung von Bauteilüberständen wie zum Beispiel der Anordnung von südseitigen Balkonen oder Dachüberständen an den Trauf- und Ortgangsseiten. Hierdurch lassen sich die entsprechenden Fenster sowohl in den Erd- als auch in den darüber liegenden Dachgeschossen aufgrund des charakteristischen Sonnenbahnverlaufes automatisch verschatten.

Auch die Haustechnik kann durch den Einsatz einer Lüftungsanlage in Kombination mit einem Sole-Erdreichwärmetauscher einen Beitrag zur thermischen Behaglichkeit und Reduzierung der Raumtemperatur beitragen. Zwar muss hier deutlich von einer Klimaanlage unterschieden werden (welche zudem in einem Niedrigenergiehaus auf Grund des zusätzlichen Energiebedarfs unerwünscht ist), jedoch kann gesagt werden, dass mit einem Erdreichwärmetauscher 1-2 °C niedrigere Raumtermperaturen erzielt werden können als mit reinen Lüftungsanlagen ohne EWT Systemen.

Oft werden mit den konstruktiven Maßnahmen auch der Einsatz spezieller Dämmstoffe in Verbindung gebracht, wie zum Beispiel Holzfaserdämmstoffe, welche sich durch eine höhere Wärmespeicherfähigkeit positiv auf den sommerlichen Wärmeschutz auswirken sollen. Diese Dämmstoffe verzögern zum einen durch ihre spezifischen Baustoffeigenschaften den Wärmeeintrag und verringern das Amplitudenverhältnis zwischen den maximalen und minimalen Außen- bzw. Innentemperaturen. An dieser Stelle kann jedoch gesagt werden, dass bei den heutigen besonders niedrigen U-Werten der Bauteile mit den entsprechenden Bauteilstärken diese speziellen Dämmstoffe nur eine untergeordnete Rolle für den sommerlichen Wärmeschutz spielen. Bei den heutigen hoch wärmgedämmten Bauteilkonstruktionen mit unterschiedlichen Dämmstoffen aus beispielsweise Mineralwolle, Holz- oder Zellulosefasern lassen sich aus diesen Gründen keine signifikante Unterschiede mehr hinsichtlich der Auswirkung auf den sommerlichen Wärmeschutz feststellen.

In  einem weiteren Beitrag, der bald folgen wird, können Sie dann nachlesen, wie Sie in Ihrem Eigenheim zum Wärmeschutz im Sommer beitragen können.

33 KOMMENTARE
von Christoffer Walcher
07. Nov 2016, 13:52
Hallo Paul,

das ist so nicht ganz korrekt. Die wirksame Wärmespeicherfähigkeit der Bauteile fließt indirekt über die ausgeführte Bauart in den Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes gemäß DIN 4108-2 ein. Hierbei wird zwischen der Bauart leicht, mittel und schwer unterschieden - der klassische Holztafelbau lässt sich der leichten Bauart zuordnen. Rechnerisch wirkt sich die schwere Bauart etwas günstiger auf den Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes aus als die leichte Bauart.
Interne Untersuchungen und Messreihen haben ergeben, dass unterschiedliche Dämmstoffe mit variierenden Wärmespeichervermögen (Mineralfaserdämmstoffe, Holzfaser, etc.) in klassischen Einfamilienhäusern keinen signifikanten Unterschied auf das Temperaturverhalten der Räume aufweisen. Die Auswirkungen auf die Phasenverschiebung lassen mit steigendem Fensteranteil deutlich ab.

Viele Grüße
Christoffer Walcher
von Paul
06. Nov 2016, 20:16
Wieso spielt bei den heutigen U-Werten die Speicherfähigkeit des Materials keine große Rolle mehr? Mich würden auch veröffentliche Messungen interessieren, die das belegen.
von Hans-Juergen Leick
27. Jul 2016, 08:58
Hallo Jens,

für das WRG 400BP besteht die Möglichkeit des Einsatzes einer Sommerleerkassette.
Wenn Sie die Sommerleerkassette anstelle des Gegenstrom-Wärmetauschers in das Gerät einsetzen, ist zu beachten, dass Sie dann tagsüber bei hohen Temperaturen die Anlage eher abschalten, damit keine sehr warme Luft ins Haus eingeblasen wird. Bei Abschaltzeiten am Tag ist es umso wichtiger, dass Sie dann die Abend- und Nachtstunden zur Lüftung nutzen.

Gerne senden wir Ihnen hierzu ein Angebot, schicken Sie uns dazu einfach kurz eine E-Mail an unsere Marketing Abteilung marketing@schwoerer.de mit Ihrer Auftragsnummer.

Viele Grüße
Hans-Jürgen Leick
von Jens
26. Jul 2016, 23:30
Hallo Herr Schwarz, Herr Walcher,

wir sind am Wochenende in unser Schwörerhaus gezogen. Wir sind soweit sehr zufrieden, nur ist es vergleichsweise warm im Haus, trotz tagsüber geschlossener Rollläden.
Mir ist bei der Wohnraumlüftung aufgefallen, dass trotz geöffnetem Sommer-Bypass die Zuluft nach Vorheizregister immer ca. 2 bis 3 Grad höher liegt als in der Ansaugung. Wir haben das Modell WRG400BP. Ist es auch bei diesem Modell noch möglich eine Leerkassette statt des Wärmetauschers einzusetzen?
Falls ja, könnten Sie mir ein Angebot zukommen lassen!?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße
Jens
von Dr. Wolfgang Störkle
31. Jul 2014, 07:20
Hallo Daniela,

hier sind zwei Auszüge der BG Bau "Umgang mit Mineralwolle-Dämmstofffen (Glaswolle, Steinwolle)":

„Neue“ Mineralwolle-Dämmstoffe erfüllen hingegen die Kriterien des Anhang IV Nr. 22 Abs. 2 Gefahrstoffverordnung und gelten als nicht krebserzeugend.
Der Hersteller weist die Freizeichnung nach Anhang IV der Gefahrstoffverordnung und die Bewertung als nicht krebserzeugend im Abschnitt 11 (Toxikologische Angaben)
des Sicherheitsdatenblattes gemäß § 6 Gefahrstoffverordnung nach. (S.3)

„Seit 1996 werden in Deutschland Mineralwolleprodukte hergestellt, die als unbedenklich gelten. Der Umgang mit diesen Produkten erfordert neben den Mindestanforderungen beim Umgang mit Arbeitsstoffen keine zusätzlichen Anforderungen.“ (S.6)

Freundliche Grüße
Dr. Wolfgang Störkle
von Daniela
24. Jul 2014, 13:54
Hallo Herr Walcher,

in ihrem Blog schreiben Sie über unterschiedliche Dämmmaterialien. Immer wieder hört man, dass Mineralwolle in der Verwendung in Innenräumen bedenklich sei. Ist das tatsächlich so?

Gibt es zertifizierte MIneralwollle-Produkte die nicht gesundheitgefährlich sprich nicht krebserregend sind?
ist von einer Gesundheitsgefährdung auszugehen, wenn die Produkte in Außen-und INnenwänden verbaut werden?

Freue mich auf Ihre Antwort.

Viele Grüße,
Daniela
von Bühler
06. Aug 2013, 10:46
Vielleicht ergänzend (auch wenn es nicht direkt mit dem konstruktiven Bau zu tun hat), aber irgendwie gehört es mit zum Thema: Bäume bzw Pflanzen tragen ebenfalls zur Kühlung bei, was oft unterschätzt wird. Das kann bei der (Garten-) Planung mit berücksichtigt werden. Zwar hat dies auch Nachteile (Laub usw), dennoch eine Überlegung für alle die "Grün" lieben.....
von Gerald Methner
05. Aug 2013, 10:55
Hallo Herr Manfred

beim Rollladenkasten gibt es einen kleinen Spalt hinter dem Panzer und einen kleinen Spalt vor dem Panzer. Das Insekt könnte somit auch bei geöffnetem Panzer in den Kasten gelangen. Ein bauliche Abschottung zu 100% kann nicht erfolgen.

Sollte Gefahr anstehen, so bitten wir Sie je nach Insekt sich z. B. mit einem Imker oder mit einem örtlichen Gartenfachmarkt zur Abwehr in Verbindung zu setzen.

Gruß Gerald Methner
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